Seit Galilei haben wir die Materie, auch die Lebende, erforscht und daraus eine effektive Landwirtschaft und eine energiefressende Technik gebaut. Daraus sind die Umweltprobleme entstanden. Die sind technisch allein nicht zu beseitigen, wir müssen anders leben – im Einklang mit der Biosphäre und unserer Freiheit bewusst. Denn allein von uns, also unserer freien Entscheidung, hängt es ab, welche Pflanzen, Pilze und Tiere eine Überlebenschance haben – und damit wir selber. Das Neue braucht die Schwarm-Intelligenz.
Veröffentlicht von
Eckhard Bieger
Die Achtundsechziger haben die Idee in die Welt gesetzt: "Es geht auch anders!" Ich war dabei und muss heute sagen: "Das gilt jetzt für uns." Die Welt, die wir und die zwei auf uns folgenden Generationen gebaut haben, lässt sich nicht mehr fortschreiben. Der Kapitalismus ist alles andere als postfaktisch, denn er kann nicht unbeirrbar von den Umweltfragen mit seiner Ausbeutung der Arbeitskraft und der Ressourcen, die eigentlich den nächsten Generationen gehören, weitermachen. Wir hinterlassen kein philosophisch-spirituelles Konzept, um auf den Klimakollaps und das immer Reicher-Werden einiger Weniger angemessen zu reagieren. Wenn wir für die nächsten Generationen eine Zukunft wollen, dann müssen wir eine bessere Vorstellung finden, wie wir uns, den Menschen, verstehen und wie wir leben wollen. Evolution, Relativitätstheorie, Hirnforschung sind der Philosophie weit voraus. Ob die Philosophie in ihrem jetzigen, sprachlos gewordenen Zustand das leistet, ist nicht garantiert. Deshalb ist der Themenpool so angelegt, dass ein neues Bild vom Menschen und wie wir mit den anderen Lebewesen die Biosphäre teilen wollen, aus vielen Aspekten entstehen kann. Was Hegel als einzelner versucht hat, kann in der digitalen Welt die Schwarm-Intelligenz sicher besser, das Mensch-Sein neu entwerfen. Ich wünsche den Millennials, dass sie spiritueller, weniger arrogant, weniger geldbezogen zeigen: „Es geht auch anders als ihr uns das hinterlassen habt." Zeige alle Beiträge von Eckhard Bieger